Wann: Samstag, 13. Mai 2017, 14:30–20:00
Wo: MARK Freizeit.Kultur, Hannakstraße 17, 5023 Salzburg
Warum:
Der Mangel an günstigen Wohnungen ist in Salzburg ein zentrales gesellschaftliches Problem. Doch weder die bisherigen noch die gegenwärtigen Landes- und Stadtregierungen haben diese Herausforderungen im Sinne eines Großteils der Bevölkerung angepackt. Im Gegenteil:
- Viele tausend Personen suchen in der Stadt Salzburg eine Wohnung.
- Die Warteliste auf dem Wohnungsamt umfasst etwa 4000 Parteien.
- Zugleich stehen 4800 Wohnungen leer, 3500 davon könnten mobilisiert werden.
- Etwa 1600 Menschen sind gar wohnungslos.
- Salzburg hat österreichweit die höchsten Mieten. In den letzten 5 Jahren sind die Wohnkosten um 17% gestiegen. Viele Menschen können sich die Mieten in der Stadt nicht mehr leisten und ziehen weg.
Die neue Landesregierung (ÖVP, Grüne, TEAM) hat den Spekulationsskandal um den Wohnbaufonds zum Vorwand genommen, diesen abzuwickeln. Stattdessen führte sie ein ineffizientes und vor allem unsoziales Eigentumsförderungsmodell ein, das die Menschen dazu ermuntert, sich zu verschulden.
Bundeskanzler Kern schlägt in seinem groß verkündeten Plan A sogar vor, die gemeinnützigen Wohnbauträger dem anlagesuchenden Finanzkapital zu öffnen. Damit würde die ohnehin bereits erodierte Gemeinnützigkeit vollends dem Profitstreben des Kapitals weichen.
Diese Politik ist ungerecht und verschärft die sozialen Probleme. Wir wollen aufbrechen zu einer solidarischen Alternative. Lass uns gemeinsam aufbrechen!
Programm:
14:30-15:00 Warum Wohnen statt Profit
Christian Zeller, Geograph, Aufbruch Salzburg: Warum das Wohnen und Stadtentwicklung zentrale Auseinandersetzungen für eine solidarische Perspektive sind.
15:00-17:00 Arbeitsgruppen
Sozialer Wohnbau am Ende?
- Karolin Kautzschmann, Geographin: Wie in Salzburg der soziale Wohnbau zurückgefahren wurde.
- Josef Enzendorfer, KPÖ Salzburg: Wie in Salzburg das Grundrecht auf Wohnen durchsetzen?
- Ako Pire, Aufbruch Wien: Das widersprüchliche Erbe der sozialdemokratischen Wohnbaupolitik in Wien.
Politik in Bewegung: Erfahrungen mit sozialer Wohnbaupolitik und Widerstand gegen Zwangsräumungen
- Heinz Schoibl, Sozialpsychologe, Helix, Salzburg: Wohnungslosigkeit in Salzburg -Herausforderung an eine soziale und gemeinwohlorientierte Wohnpolitik
- Franz·Parteder, KPÖ Graz: Wie es die KPÖ in Graz geschafft hat, eine soziale Wohnpolitik umzusetzen.
- Moritz Bauer, Aufbruch Salzburg: Soziale Wohnungspolitik durch linke Stadtregierungen in England.
- Josip Gavric, Student: Widerstand gegen Wohnungsräumungen in Spanien – Erfahrungen der Selbsthilfeorganisation Plataforma de los Afectados de la Hipoteca in Sevilla.
Ansätze einer sozialen Wohnungs- und Stadtpolitik
- Martina Gergits, Aufbruch Wien: Warum sich ein linker Aufbruch der Wohnungsfrage annehmen muss.
- Rio Mäuerle, Aufbruch Salzburg: Einblick in aktuelle Ansätze alternativer Wohn/Bau-projekte in Österreich. Was können wichtige positive Aspekte sein, was sind Kritikpunkte?
- Christian Zeller, Geograph, Aufbruch Salzburg: Wohnen und das Recht auf Stadt.
Wohnen statt Profit in Salzburg und Österreich
17:30-18:00 Berichte aus den Arbeitsgruppen
18:00-20:00 Podiumsdiskussion mit:
- Franz Parteder, KPÖ Graz
- Martina Gergits, Aufbruch Wien
- Heinz Schoibl, Salzburg, Helix
- Karolin Kautzschmann
- Moderation: Verena Kreilinger