Vortrag & Diskussion im Rahmen unserer Bildungsreihe
Dienstag, 11. Juli 2017, um 19.00 Uhr
ARGE Kultur, Seminarraum 1. Stock, Ulrike Gschwandtner Str. 5 in Sbg
Referent: Christian Zeller
Die sich seit 2008 ablösenden wirtschaftlichen und politischen Krisen Europas zeigen, dass die europäische Konstruktion der EU in unlösbare Widersprüche geraten ist. Das Versprechen nach Wohlstand und Angleichung der Lebensbedingungen in ganz Europa wurde nicht eingelöst. Millionen von Menschen in den peripheren Ländern Südeuropas verarmen. Auch in den Zentrumsländern Europas schlagen sich zahlreiche Menschen nur noch mit prekären Jobs und etwas staatlicher Unterstützung durchs Leben. Zugleich lässt sich eine Krise der politischen Repräsentation beobachten. In vielen Ländern Europas verlieren die traditionellen sozialdemokratischen und konservativen Parteien an Glaubwürdigkeit. Viele Menschen fassen die Auseinandersetzungen zwischen den VertreterInnen der großen Parteien nur noch als Manöver von PolitikdarstellerInnen auf.
Christian Zeller argumentiert, dass die EU im Kern ein antisoziales und autoritäres Projekt verfolgt. Der Neoliberalismus ist gewissermaßen in die EU eingeschrieben. Dennoch braucht es eine europäische und transnationale Perspektive. Doch wie kann eine solche demokratische und solidarische Perspektive in und für ganz Europa formuliert und erkämpft werden? Diese Fragen wollen wir gemeinsam ansprechen und diskutieren.
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