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15. September, 13:30-22:00 Uhr, TriBühne Lehen, Tulpenstraße 1, Salzburg
Konferenz:
Gegen die EU der Banken und Konzerne –
für ein demokratisches, solidarisches und ökologisches Europa der Lohnabhängigen!
Seit 1. Juli 2018 hat die österreichische Regierung die Ratspräsidentschaft der EU inne. Unter ihrem Vorsitz findet am 20. September ein Gipfeltreffen europäischer Staatschefs in Salzburg statt. Die ÖVP-FPÖ-Regierung richtet diesen Gipfel propagandistisch auf die Abschottung gegenüber „unerwünschter Migration“ aus. Zugleich greift sie in ihren Regierungsvorhaben zahlreiche soziale und demokratische Errungenschaften an.
Hand in Hand flexibilisieren die nationalen Regierungen und die EU die Arbeitszeiten, verschärfen die Konkurrenz zwischen den Lohnabhängigen und bauen die Sozialversicherungen so um, dass sie für Finanzunternehmen als lukratives Anlagefeld dienen. Diese Politik nimmt bewusst eine weitere Zerstörung der Umwelt in Kauf.
Aufbruch – für eine ökosozialistische Alternative führt am 15. September eine Konferenz mit internationaler Teilnahme durch. Wir wollen radikale Kritik der EU, Erfahrungen aus sozialen Widerstandsbewegungen und Konzepte gesellschaftlicher Alternativen zusammenführen.
Fachleute und Aktivist*innen aus mehreren Ländern Europas stellen ihre Denkansätze und Erfahrungen vor. In Arbeitsgruppen und zwei Plenumsveranstaltungen diskutieren wir über Widerstandsperspektiven gegen die unsoziale Politik der EU und der Regierungen.
Mit dieser Konferenz wollen wir alternativen Entwürfen eine Stimme verleihen. Wir wollen das Europa von unten stark machen und Ansätze eines solidarischen, ökologischen und demokratischen Europas aufzeigen.
So wie wir die EU in Frage stellen, so erteilen wir jeder Form von Nationalismus oder national beschränkten Antworten eine Absage. Wir wollen die Umrisse einer ökosozialistischen Übergangsstrategie anhand konkreter Vorschläge sichtbar machen. Dabei verbinden wir lokale, nationale, transnationale, europäische und globale Perspektiven.
Programm der Konferenz
13:00-14:00 | Empfang |
14:00-15:00 | Eröffnung und Einführungsreferate mit kurzer Diskussion |
Petra Nagenkögel |
Begrüßung und Ziele der Konferenz |
Neoliberale und nationalkonservative Offensive – Widerstand und Antworten | |
Christian Zeller | Der Angriff der ÖVP-FPÖ-Regierung auf soziale Errungenschaften und die Möglichkeiten der Neuformierung einer gesellschaftlichen Gegenkraft. |
Checchino Antonini |
Die Politik der nationalistischen und populistischen Regierung in Italien und die Herausforderungen für die Antikapitalist*innen |
Winfried Wolf | Die EU als neoliberales Projekt, das die Menschen spaltet. Warum die EU in Frage zu stellen ist, um ein solidarisches, ökologisches und demokratisches Europa zu erreichen. |
15:00-15:20 | Pause |
15:20-16:40 | Vier parallele Arbeitsgruppen |
Politische Alternativen suchen und transnational verbinden |
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Checchino Antonini |
Die Erfahrungen mit dem Aufbau von Potere al Popolo als neuer antikapitalistischer Kraft in Italien |
Dastan Jasim |
Kurdistan in Europa: Zwischen Verbotspraxis und gesellschaftlichen Alternativen |
Gesundheit und Umwelt als gemeinsame gesellschaftliche und gewerkschaftliche Herausforderung |
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Brigitte Litschauer | Gesundheitspolitik in Zeiten der Neuordnung kapitalistischer Verwertungsprozesse |
Fritz Schiller |
Öffentliche Krankenkassen: ein Anschlag auf die Selbstverwaltung |
Anders arbeiten und produzieren statt Freihandel und EU-Aufrüstung |
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Boris Lechthaler | Freinhandel und Militarisierung in der EU-Integration – Wo ist der Ausweg? |
Thies Gleiss | Wie die gewerkschaftliche Verteidigung der Lohnabhängigen mit einer transnationalen Perspektive zusammenpasst. |
Widerstand gegen Umweltzerstörung auf Aufrüstung – eine gesellschaftliche und gewerkschaftliche Aufgabe | |
Heinz Högelsberger | Gesellschaftliche und ökologische Wirkungen der Verkehrsinfrastruktur |
Franz Sölkner | Auch in Österreich werden Waffen produziert. – Projekt „Rüstungsatlas Österreich“ |
16:40-17:10 | Pause |
17:10-18:30 | Vier parallele Arbeitsgruppen |
Sozialen und gewerkschaftlichen Widerstand zusammenführen | |
Raphaél Preston | Macrons Offensive für die Unternehmen: die Reaktionen der Lohnabhängigen und revolutionäre Politik |
Ewa Groszewska | Die polnische Erfahrung einer antiliberalen Politik in einem neoliberalen Kontext |
Gute Gesundheit und Pflege für alle | |
Julia Holzhauser | Pflegenotstand: Beschäftigte in Krankenhäusern streiken und erkämpfen bessere Pflege |
Florian Weissel | Basisorganisierung in der Pflege jenseits von offiziellen gewerkschaftlichen Strukturen am Beispiel Care Revolution Wien |
Herausforderung Arbeitszeit: radikal verkürzen statt flexibilisieren | |
Susanne Haslinger |
12h Tag und Arbeitszeitflexibilisierung: Konsequenzen und Widerstandsperspektiven
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Christiaan Boissevain |
Radikale Arbeitszeitverkürzung als Antwort auf die Arbeitslosigkeit und zentrale emanzipatorische Perspektive |
Ansätze einer ökosozialistischen Perspektive | |
Iris Frey | Die Klimakrise an der Wurzel packen – Der Ansatz von System Change not Climate Change |
Winfried Wolf | Die weltweite Konkurrenz in der Autoindustrie, das Elektro-Auto als Teil der Krise der Mobilität und die Notwendigkeit der Verkehrswende |
18:30-19:30 | Abendessen |
19:30-21:30 | Podiumsdiskussion moderiert von Verena Kreilinger |
Alternativen zur EU – Europa von unten | |
Ewa Groszewska | Der Widerstand liberaler Kreise und der Widerstand der Linken gegen die Regierung in Polen |
Thies Gleiss | DIE LINKE in Deutschland am Scheideweg: die Chancen für eine gesellschaftlich verankerte antikapitalistische Kraft |
Dastan Jasim | Die internationale Bedeutung der kurdischen Bewegung |
Checchino Antonini |
Die Herausforderungen für den gesellschaftlichen Widerstand und für Potere al Popolo im Widerstand gegen die reaktionäre Regierung. |
Raphaél Preston |
Der Widerstand gegen die Angriffe von Präsident Macron auf soziale Errungenschaften und demokratische Rechte in Frankreich |
21:30-21:50 | Abschlussveranstaltung |
Christian Zeller |
Zwischenbilanz und Vorschläge zur Formierung einer ökosozialistischen Alternative |
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Referent*innen
Checchino Antonini (Rom): Journalist, Mitglied in der nationalen Koordination der neuen Organisation Potere al Popolo (die Macht dem Volke), aktiv in Sinistra Anticapitalista (Antikapitalistische Linke) und Redaktor der gleichnamigen Zeitschrift.
Christiaan Boissevain (München): Maschinenschlosser in Luftfahrtindiustrie, BR und Vertrauensmann der IGM, Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
Helmut Born, (Düsseldorf): aktiv bei „Gewerkschafter*innen für Klimaschutz“, Mitglied im Landesbezirksvorstand ver.di NRW, aktiv in der Internationalen Sozialistischen Organisation.
Iris Frey, (Wien): Aktivistin bei der österreichischen Klimabewegung System Change, not Climate Change! und studiert sozial- ökologisches Wirtschaften an der Wirtschaftsuni Wien.
Thies Gleiss (Köln): ist gelernter Werkzeugmacher, langjähriger Metall-Gewerkschafter und Betriebsrat. Gründungsmitglied der LINKEN und Mitglied in deren Parteivorstand. Einer der Bundessprecher*innen der Antikapitalistischen Linken in der LINKEN. Mitstreiter im Ökosozialistischen Netzwerk in Deutschland.
Ewa Groszewska (Wroclaw): Soziologin, aktiv in der Antikriegsbewegung und in der unabhängigen Linken in Polen.
Susanne Haslinger (Wien): Juristin und in der Rechtsabteilung sowie im sozialpolitischen Grundlagenbereich der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) in Wien tätig.
Heinz Högelsberger (Wien): arbeitete nach dem Studium der Erdwissenschaften als Forschungsassistent an den Universitäten von Galway (Irland) und Wien, später als Campaigner (Anti-Atom, Energie, Verkehr) bei Greenpeace und GLOBAL 2000. Seit 2008 ist er in der Gewerkschaft vida und in der Arbeiterkammer in Wien tätig.
Julia Holzhauser (Saarbrücken), Operationstechnische Assistentin, Vorsitzende des Fachbereiches Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen in der Region Saar Trier der Gewerkschaft Ver.di, aktiv in der Streikbewegung in den Krankenhäusern im Saarland.
Verena Kreilinger (Salzburg): Medienwissenschaftlerin, aktiv in Aufbruch Salzburg.
Boris Lechthaler (Linz): ist Versicherungsangestellter und in der Solidarwerkstatt Österreich politisch aktiv:
Brigitte Litschauer (Wien): Ass. Prof. Dr. Studium der Medizin in Wien und Montpellier, FÄ für Physiologie, Univ. Klinik für Klinische Pharmakologie, Med. Uni. Wien. Forschungsschwerpunkte u.a. Arbeitsphysiologie, psychosozialer Stress, gesundheitliche Auswirkungen akuter und chronischer Beanspruchung.
Dastan Jasim (Mannheim): studiert Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg, arbeitet für Civaka Azad und beim Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung. Sie schreibt regelmäßig über die Geschehnisse in allen vier Teilen Kurdistans und ist aktiv im Verband der Studierenden aus Kurdistan.
Raphaél Preston (Paris): Lehrer, Mitglied der NPA (Neue Antikapitalistische Partei) und ihrer Strömung Étincelle (Funke), Mitarbeiter der Zeitschrift Convergences Révolutionnaires
Fritz Schiller (Wien):: Ökonom, Betriebsratsvorsitzender, Mitglied des Vorstandes der Wiener Gebietskrankenkasse, Arbeiterkammerrat in Wien, Mitglied der Bundesarbeitskammer, Mitglied des Bundesvorstandes der GPA-djp. Autor des Buches Lohnpolitik in Österreich, ÖGB-Verlag.
Franz Sölkner (Graz): Mitarbeiter am Projekt Rüstungsatlas, ehemaliger Gemeinderat der Grünen in Thal bei Graz.
Florian Weissel (Wien): seit Jahren basisgewerkschaftlich und betriebsrätlich im Gesundheits- und Krankenhausbereich aktiv und Mitbegründer der Initiative Care Revolution Wien
Winfried Wolf (Berlin): Politikwissenschaftler und Ökonom, Autor zahlreicher Bücher über die ökonomische Entwicklung, die Automobilindustrie und die Verkehrspolitik. Chefredakteur von lunapark21 – zeitschrift zur kritik der globalen ökonomie, Herausgeber der Kampagnenzeitung Faktencheck Europa
Christian Zeller:(Salzburg): Professor für Wirtschaftsgeographie, Universität Salzburg, aktiv in Aufbruch Salzburg
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Lektürehinweis: Skizze für ein linkes Programm in der Euro-Zone, Komitee zur Streichung der illegitimen Schulden (CADTM), 9. Mai 2017
Zugsverbindungen
Wien Hbf. ab: 10:06 Salzburg an: 12:38
Wien Hbf. ab: 10:30 Salzburg an: 12:52
Wien Westbhf. ab: 10:43 Salzburg an: 13:08
München ab: 11:30 Salzburg an: 12:58
Klagenfurt ab: 10:27 Salzburg an: 13:48
Innsbruck ab: 11:14 Salzburg an. 13:02
Salzburg ab: 22:08 Wien Hbf. an: 00:33
Salzburg ab: 22:15 München an: 00:15
Salzburg ab: 23:00 München an: 00:57
Salzburg ab: 22:02 Klagenfurt an 04:07
Salzburg ab: 21:56 Innsbruck an 23:48
Salzburg ab: 22:15 Innsbruck an 01:40
Salzburg ab: 02:30 Innsbruck an 04:23
Vom Bahnhof mit der Buslinie 2 in Richtung Walserfeld bis zur Haltestelle Roseggerstraße Fahrzeit 7 Minuten, dann 3 Minuten Fußweg.
Diese Veranstaltung kostet uns viel Geld. Die Kosten für Räume, Reisen und die Bewerbung übersteigen unsere bisherigen Möglichkeiten. Darum bitten wir um finanzielle Unterstützung.
Aufbruch – für eine ökosozialistische Alternative
Easybank IBAN: AT541420020010977330
BIC/SWIFT: EASYATW1
Vermerk: Europakonferenz