Um die Geschichte zu verändern, müssen wir sie verstehen.
Wir wollen verstehen, wie die ÖVP-FPÖ Regierung maßgebliche soziale und demokratische Errungenschaften angreift. Gemeinsam wollen wir ausloten, wie wir das Bestehende nicht nur verteidigen, sondern darüber hinaus denken können.
Wir wollen uns mit diesem Seminar befähigen, uns theoretische Grundlagen anzueignen, aber auch in aktuelle Debatten einzugreifen. Dazu wollen wir gemeinsam prägnante Einstiegstexte lesen und davon ausgehend den theoretischen Grundlagen nachspüren.
Eingeladen sind alle, die ein Bedürfnis nach kritischer Reflexion verspüren, die politisch aktiv sind, und die Geschichte selbst in die Hand nehmen wollen.
jeweils Dienstag, 19 – 21 Uhr,
in Zusammenarbeit mit dem Verein Kritische Gesellschaftsanalyse und Bildung
Programm
Der Aufstieg der Rechten. Wie lässt sich der Aufstieg nationalkonservativer, postfaschistischer und gar faschisticher Kräfte erklären?
- Valério Arcay (2018): Bolsonaro: Ist Brasiliens neuer Präsident ein Neofaschist?
- ISO (2017): Wer vom Kapitalismus nicht reden will, soll vom Faschismus schweigen!
- Thies Gleis (2017): Wie wird der neue Nationalismus geschlagen
- Bernhard Schmid (2017): Passen die Begriffe „populistisch“ und „neofaschistisch“ auf den Front National?
- Enzo Traverso (2016): «Postfaschismus» in Europa. Der politische Wandlungsprozess der rechtsextremen Parteien. Sozialistische Zeitung, 2016-1.
- Ernest Mandel (1993 [1969]): Theorien über den Faschismus , Red.: Hans-Jurgen Schulz [et al.]. – Berlin : Gruppe Avanti, [1993]. 26 S. (Sozialistische Theorie & Geschichte ; 1) Theorien über den Faschismus : pp.2-15)
12.3. 2019 BILDUNG: Warum Bildungsreform und Schulautonomie mit alten Strukturen nicht brechen und ein demokratisches Bildungssystem radikal anders aussehen muss.
09. 10. 2018 ARBEIT: Warum wir gezwungen werden 12h zu arbeiten und warum es gerade jetzt eine starke ArbeiterInnenbewegung braucht.
Zur Vorbereitung empfehlen wir folgende Texte und wenn wenn die Zeit knapp, in dieser Reihenfolge:
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- Christian Zeller: Weniger und sinnvoller arbeiten! 30-Stunden-Woche statt 12-Stunden-Tag, 26. Juni, 2018
- Manfried Dietenberger: Warum Arbeitszeitverkürzung. Sozialistische Zeitung, Nr. 05, Mai 2013.
- Tobias Michel: Arbeitszeitverkürzung ist machbar. Fünf Tage die Woche sind genug! Sozialistische Zeitung, Juli 2009, Seite 8.
- Tobias Michel: Kleine Geschichte der Arbeitszeit. Nicht nur die Uhr kann Arbeitszeit messen. Sozialistische Zeitung, Juli 2009, Seite 09.
- Stepan Krull: Für eine neue Arbeitszeitinitiative! 30. April 2018.
- Jörg, Flecker/ Altreiter, Carina: Warum eine Arbeitszeitverkürzung sinnvoll ist. WISO 37 (3), 2014: 15-28,
- Christian Zeller: Weniger und sinnvoller arbeiten! 30-Stunden-Woche statt 12-Stunden-Tag, 26. Juni, 2018
- Karl Marx: Das Kapital Band I, Kap. 8 Der Arbeitstag. 1867
- Christian Zeller: Arbeit und Arbeitstag. Auszug aus einem Vorlesungsskript, 2018
6. 11. 2018 UMWELT: Warum SchwarzBlau umweltschädliche Großvorhaben einfach durchwinken will und wie eine ökosozialistische Antwort aussehen kann.
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- Unser Planet, unsere Leben sind mehr wert als ihre Profite. Klimawandel und Umweltzerstörung: Zwangsläufige Folge des Kapitalismus.9. Oktober 2018. :
- RSO: Klimakiller Kapitalismus. Klartext 61, September 2018
- Resolution zum 17. Weltkongresses der Vierten Internationale: Die kapitalistische Zerstörung der Umwelt und die ökosozialistische Alternative. 26. März 2018.
4. 12. 2018 SOZIALSTAAT: Wie die ÖVP-FPÖ Regierung das Sozialversicherungssystem auf Kosten der Mehrheit umbaut und warum wir über das bestehende System hinausdenken müssen.
Gemeinsam wollen wir folgende Fragen diskutieren:
- Welche Absicht verfolgt die ÖVP-FPÖ Regierung mit der Kassen“reform“? Warum tut sie das? Was bedeutet das für die Gesundheitsversorgung in Österreich?
- Was hat der Umbau der Sozialversicherung mit dem 12h-Tag, der Kürzung der Mindestsicherung, der Abschaffung der Notstandshilfe und weiteren/zukünftigen Kürzungen & Verschlechterungen unserer sozialen Sicherheit und Rechte zu tun?
- Was macht einen Wohlfahrtsstaat aus? Wo gibt es diesen überhaupt (noch)?
- Wie können emanzipatorische Perspektiven aussehen – auf Gesundheit, die soziale Infrastruktur, den Staat?
Um uns die Diskussion ein wenig zu erleichtern, haben wir folgende Texte zum Vorab-Lesen ausgewählt:
- Kontrast.at: Die Kassen-Pläne: Mehr Macht für Unternehmer, schlechtere Leistungen für Versicherte & Privatisierung, Selbstbehalte, Leistungskürzung: Die Krankenkassen-Pläne der Wirtschaft, Mai & Juni 2018
- Christoph Butterwegge: Krise und Zukunft des Sozialstaates, 2005
- Joachim Hirsch: Die Zukunft des Wettbewerbsstaats, Kurswechsel 2/2000
Noch mehr Lesestoff für lange Winterabende: Als weiterführende Leseempfehlung & zur vertiefenden Auseinandersetzung mit dem Gesundheitsbereich kann dieser Text der AG links-netz für uns interessant sein: Soziale Infrastruktur im Gesundheitsbereich
15.1. 2019 Feministische Perspektiven auf Care-Arbeit:
Was fehlende Kinderbetreuung, Familienbonus, und Fristenlösung bedeuten und warum wir alle gemeinsam für eine radikale Frauenpolitik eintreten müssen.
Inwiefern verfolgt Familienpolitik vielfach primär an der Wirtschaft orientierte Ziele? Warum wird Feminismus, der sich tatsächlich an den Interessen der großen Mehrheit (von Frauen*) orientiert, notwendigerweise antikapitalistisch sein und eine transnationale Sichtweise entwickeln?
Winker, Gabriele (2015): Care Revolution. Schritte in eine solidarische Gesellschaft. Bielefeld